Gregor Deiß, 1815
wissenschaftliche Rekonstruktion eines Hammerflügels
Süddeutsch (J. A. Stein-Schule, ca. 1780)
wissenschaftliche Rekonstruktion eines Hammerflügels
Anton Walter, ca. 1782
wissenschaftliche Rekonstruktion eines Hammerflügels
Süddeutsch (Franz Jacob Späth, ca. 1770)
wissenschaftliche Rekonstruktion eines Hammerflügels
J. H. Silbermann, 1767
wissenschaftliche Rekonstruktion eines Querspinetts im Rahmen der Ausbildung
 
 

Mechanik der Poesie - Besaitete Tasteninstrumente des 15. - 17. Jahrhunderts

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Die Instrumentenbauer

Die Instrumentenbauer (v.l.n.r.):
Johann Andreas Stein (* 1728 in Heidelsheim; † 1792 in Augsburg)
Bartolomeo Cristofori (* 1655 in Padua; † 1731 in Florenz)
Burckhardt Tschudi (* 1702  in Schwanden/Kanton Glarus; † 1773 in London)


Tasteninstrumente sind komplexe Gebilde der Mechanik und Statik. Ihre Kunstfertigkeit überliefert eine Fülle des Wissens um Form und Bedingung. Die in der Regel aus verschiedenen Holzarten gefertigten Instrumente erfüllen vollständig die Klangvorstellungen ihrer Zeit. Das handwerkliche Können ihrer Erbauer erlaubt ein fein abgestimmtes Ganzes, das der Ausdruckssehnsucht ihrer Epoche eine verborgene Dauer verleiht. Wie bei wenigen anderen Instrumenten kann der Musiker in die klangliche Anlage nicht weiter eingreifen. Die Idee des Ausdrucks wird durch den Instrumentenbauer bestimmt, sie wird vom Spieler gleichsam erweckt, so wird die technische Anlage zur vollständigen Überlieferung der Idee des Poetischen.
Es ist also in diesen Instrumenten vieles und wesentliches erhalten. Sie sind Zeugen einer handwerklichen Kultur, die auf das Feinste mit der Komposition und Musikvorstellung ihrer Zeit verbunden ist. Das Verständnis dieser Bedingungen wird zum Schlüssel eines musikkulturellen Wissens, das die Aneignung der musikalischen Idee immer wieder neu erlaubt.

Helmut Balk

 

Die Inhalte dieser Website wurden der Multimedia-CD-ROM "Mechanik der Poesie – Besaitete Tasteninstrumente des 15.-19. Jahrhunderts" entnommen.

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