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Strasbourg, Saint-Thomas

Strasbourg, Saint-Thomas

Johann Andreas Silbermann 1737-41

Erhaltungszustand: Erhalten sind 17 Register Silbermanns sowie die Windladen. Die Orgel wurde zunächst von der Silbermann-Werkstatt zwischen 1750 und 1778 betreut; im Oktober 1778 spielte Mozart bei seinem Aufenthalt in Straßburg auf dem Instrument. Einzelne Modifikationen erfolgten zwischen 1790 und 1860. 1908 unterblieb auf Intervention Albert Schweitzers ein Neubau der Spieltraktur und ein erster Versuch einer „Restaurierung“ durch die Firma Dalstein-Haerpfer; 1909 gab Schweitzer auf dieser Orgel sein erstes Konzert mit Bachschen Werken. 1927, 1938 und 1956 weitere Modernisierungen im Registerbestand und Elektrifizierung der Spieltraktur; Restaurierung des Zustands der Erbauung durch die Firma Alfred Kern & Sohn 1979, mit Kompromissen bei der Disposition des Echos.

Im Gegensatz etwa zu Schnitger machte es sich Johann Andreas Silbermann zum Prinzip, kein älteres Pfeifenmaterial bei seinen Orgelneubauten zu verwenden. Die Orgel, die für Albert Schweitzer zu seiner wichtigsten prägenden Eindrücken barocker Orgelbaukunst zählte, blieb dennoch vor klangverändernden Eingriffen keineswegs verschont. Das Echowerk wurde in französischen Orgeln geradezu zum Sinnbild romantischer Klangvorstellungen und enthält daher kaum noch Material von Silbermann.

 

Disposition:

Grand Orgue:
Bourdon 16’ (vollständig von Silbermann)
Montre 8’ (vollständig von Silbermann)
Bourdon 8’ (vollständig von Silbermann)
Cornet [8’] (teilweise von Silbermann)
Prestant 4’ (vollständig von Silbermann)
Nazard 2 2/3
Doublette 2’ (vollständig von Silbermann)
Tierce 1 3/5
Fourniture 1 1/3’ (teilweise von Silbermann)
Cymbale 1’ 3f.
Trompette (B+D) 8’ (teilweise von Silbermann)
Voix humaine 8’ (vollständig von Silbermann)
Clairon (B+D) 4’ (teilweise von Silbermann)
Tremblant doux


Positif de dos:
Bourdon 8’ (vollständig von Silbermann)
Prestant 4’ (vollständig von Silbermann)
Flûte 4’
Nazard 2 2/3
Doublette 2’ (vollständig von Silbermann)
Tierce 1 3/5
Fourniture 1’ 3f.
Cromorne 8’ (vollständig von Silbermann)
Tremblant doux

Écho:
Bourdon 8’ (teilweise von Silbermann)
Salicional 8’ (19. Jhd.)
Prestant 4’
Flûte 4’
Cornet [4’] 4f.
Doublette 2’
Larigot 1 1/3
Flageolet 1’
Cymbale 2/3’ 3f.
Trompette 8’
Tremblant


Pédale:
Soubasse 16’ (offen; teilweise von Silbermann)
Octave basse 8’ (vollständig von Silbermann)
Quinte 5 1/3
Prestant 4’ (vollständig von Silbermann)
Bombarde 16’ (teilweise von Silbermann)
Trompette 8’ (vollständig von Silbermann)
Clairon 4’ (vollständig von Silbermann)


Koppeln: Pos/GO; Écho/GO; GO/P; Écho/P

 

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