marlis dörhöfer,
dipl. restauratorin univ.

Nach meinem Abitur begann ich im Jahr 2000 mit dem Studium der Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft an der Technischen Universität München. In der abschließenden Diplomarbeit 2005 befasste ich mich mit der Analyse der Herstellungstechnik und der Erarbeitung eines Restaurierungskonzeptes für die sog. „Pfauenfederkommode aus Schloss Wilhelmsthal bei Kassel/Hessen“, ein Rokoko-Möbel mit einzigartigem Oberflächendekor.

Im Anschluss an das Studium folgte eine mehrjährige Tätigkeit für verschiedene Restaurierungsateliers   sowie freiberufliche Mitarbeit an namhaften Restaurierungs-projekten im Bereich der Denkmalpflege.  

Seit 2013 arbeite ich selbständig als Restauratorin für Gemälde, gefasste Holzobjekte/Möbel und Vergoldung in meinem eigenen Atelier für Restaurierung - RESTAURAT in Greifenberg am Ammersee.


Aufgrund meines musikalischen Interesses und der direkten nachbarschaftlichen Nähe begann mein erster Kontakt zum Greifenberger Institut mit dem Besuch eines Werkstattkonzertes. Dieses hatte mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich schließlich einen Teil des erforderlichen studienvorbereitenden Praktikums am Greifenberger Institut absolvierte. Seit 2012 besteht eine enge regelmäßige Zusammenarbeit.

Im Allgemeinen liegen meine Aufgaben als Restauratorin darin, Kunstgegenstände in ihrer optischen Anmutung, Wirkabsicht und teilweise auch mechanischen Funktion mit zurückhaltenden, nachvollziehbaren und schonenden Maßnahmen wiederherzustellen.

In der Arbeit am Greifenberger Institut kommt ein weiterer, für mich höchst spannender Aspekt hinzu. Da es sich um Musikinstrumente handelt, stellt die „Restaurierung“ des möglichst originalen ursprünglichen Klanges die Hauptaufgabe dar.        

In vielen Fällen, insbesondere bei sehr alten Instrumenten, kann nur der wissenschaftlich begleitete originalgetreue Nachbau des Instrumentes unter Verwendung der historisch belegten Herstellungstechniken und Materialien diese Aufgabe lösen. Die Rekonstruktion der möglichst originalgetreuen optischen Erscheinung muss dabei nicht vernachlässigt werden. Durch historische Oberflächenüberzüge und Dekortechniken, Fassung, Bemalung, Vergoldung und Lacktechnik ist das Instrument auch in seinem zeitgenössischen Kontext als wertvolles repräsentatives Möbel wiedererlebbar.         

Meine Mitarbeit am Greifenberger Institut gibt mir Gelegenheit, meine Fähigkeiten und Neigungen als Restauratorin über das Übliche hinaus zu erweitern und im besonderen Maße praktische und theoretische Inhalte zu verbinden. 

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