Herausgeber: Helmut Balk
Das Greifenberger Institut für Musikinstrumentenkunde hat in unserer eigenen Reihe "Instrument & Kontext" einige Publikationen veröffentlicht:
Die Projekte "Mechanik der Poesie" erfolgten in Zusammenarbeit mit den Universitäten Augsburg, Leipzig und Jena/Weimar.
Mechanik der Poesie I und II sind inzwischen als online-Version der Inhalte, als Download der interaktiven Version und als im Aufbau befindliche virtuelle 3D-Version verfügbar.
„Mechanik der Poesie I:
Besaitete Tasteninstrumente des
15. - 19. Jahrhunderts“
„Mechanik der Poesie II:
Die Orgel im
17. und 18. Jahrhundert“
Die DVDs sind zum Unterricht an Schulen, Universitäten und zum Selbststudium konzipiert.
Das Institut sieht sich dabei als Schnittstelle zwischen Forschung, Pädagogik, Instrumentenbau, Mediengestaltung und Finanzierung.
Musikästhetik, Poesie und handwerkliche Hochleistungen stellen im Musikinstrument eine Einheit dar. In den erhaltenen historischen Instrumenten ist diese Einheit oft durch die Zeitläufe verdeckt. Die im Greifenberger Institut entwickelten Methoden erlauben Einblicke in die ursprünglichen Systemeigenschaften. Das komplexe System der einzelnen Teile eines Musikinstruments bildet in seiner Summe ein Ganzes, das über die Eigenschaft der Einzelteile hinauswächst. In der technischen Systemtheorie wird dies als Emergenz beschrieben.
Deren Methoden liefern auch ein Werkzeug zum Verständnis des Musikinstruments. Der dadurch mögliche hermeneutische Prozess erlaubt tiefe Einblicke in den Sinnzusammenhang von Musikinstrument, Epoche und Technik. Das gleichsam seismographische Aufzeichnen musikalischer Ästhetik im Instrument wird zur Quelle musikhistorischer Forschung. Ergebnisse dieser Forschung tragen dazu bei, musikhistorischen Inhalten auf einer wissenschaftlich fundierten Basis neu zu begegnen. Für eine moderne, zeitgemäße Interpretation bildet diese Forschung eine Grundlage.
Helmut Balk
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