Die Orgel ist ein die europäische Kultur begleitendes und prägendes Musikinstrument. Seit der Antike hat dieses Instrument seine Aktualität nicht verloren.
Auf staunenswerte Weise ist die Orgel wandlungsfähig, entweder als Neubau für eine bestimmte Epoche, oder als – an die neuen Bedürfnisse – angepasste großtechnische Anlage. In der Orgel wird höchster technischer Anspruch und seine Durchführung mit der Idee reiner Poesie und religiösem Zweck verbunden. Die Herzen zum Herrn zu erheben, dem Gesang der Gemeinde „von der herrlich gestimmten, der Orgel“ Stütze und Richtung zu geben, sind die Aufgaben der „Königin der Instrumente“ im Barock.
Die Auswahl der Instrumente und Musikbeispiele geschah mit dem Wunsch, in die Geschichte der Idee einzuführen, die das Wesen dieser komplexen technischen und poetischen Meisterwerke bestimmt. Statik, Feinmechanik und der Regelkreis der Windströme werden in der Orgel zum reinen Klang, bestimmt zum Zweck, durch Musik die Glorie der Gotteserkenntnis auszudrücken oder dem Wort der Verkündigung eine weitere Dimension mitzugeben.
Die Ideengeschichte dieses Instruments beginnt nicht erst im Barock und hat bis in unsere Tage zu immer neuem Verständnis seiner Möglichkeiten geführt. Die Kapitel von der Antike zum Barock und vom Barock zur Moderne werden in zwei weiteren Projekten vom Greifenberger Institut vorbereitet. Das Institut versteht sich dabei als Schnittstelle zwischen Forschung, Pädagogik, Instrumentenbau, Mediengestaltung und Finanzierung.
Die Multimedia-Präsentation ist zum Unterricht an Schulen, Universitäten und das Selbststudium konzipiert.
Inhalt: Text- und Bildmaterial zu 161 besprochenen Orgeln aus Europa und Übersee, Orgelgeschichte und -bau. 90 repräsentative Musikstücke aus Europa, Nord- und Mittelamerika, animierter Spieltisch zum Experimentieren mit verschiedenen Registern der Orgel zu Störmthal, Animationen zur Mechanik der Orgel und des Pfeifengießens anhand historischer Grafiken aus „Die Kunst des Orgelbauers“ von Dom Bédos de Celles. 6 animierte Werkanalysen regionaltypischer Komposititionen.
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