Andreas Putz 1633-34
Erhaltungszustand: Reparaturen 1703-08, 1805, 1854, 1865, Umbau 1904, Restaurierung 1957-60 durch die Fa. Kuhn, Männedorf.
Die Orgel zu Schlägl markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Orgelgeschichte, den Übergang zu barocken Klangvorstellungen in einem Gehäuse, das stilistisch noch der Renaissance verbunden ist. Die Geschichte des Instruments ist allerdings sehr wechselhaft: waren die frühen Reparaturen noch hauptsächlich durch Brandschäden verursacht und dienten mehr der Wiederherstellung als einer tiefgreifenden Modernisierung, ist im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts immer stärker in die historische Substanz eingegriffen worden. Ursprünglich war das Instrument wohl als Lettnerorgel geplant worden und besitzt entsprechend zwei Prospektseiten, doch wurde der Lettner 1626 stark beschädigt und nachfolgend abgebrochen, weshalb die Orgel in die Brüstung der Westempore versetzt wurde. Sie besaß ursprünglich noch ein weiteres Positiv, wohl ein Brustwerk, dessen Pfeifen nach einem Brand 1805 zur Reparatur der übrigen Werke verwendet wurden.
Johann Kaspar Kerlll : Passacaglia d-moll
Gespielt von Gustav Leonhardt
II+P/22
HW:
Principal 8’
Copl 8’
Octave 4’
Spitzflöte 4’
Quint 3’
Octave 2’
Mixtur 7-10f.
Cymbel 2f.
Posaune 8’ (1960)
Pos:
Copl 8’
Principal 4’
Flöte 4’
Octave 2’
Quint 1½’ (1960)
Mixtur 4f.
Dulcian 16’ (1960)
Trompete 8’ (1960)
P:
Principal 16’
Octave 8’
Octave 4’
Mixtur 5f.
Posaune 16’ (1960)
Manualkoppel, Koppel Pos/P
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