Giovanni Fedrigotti 1657
Erhaltungszustand: Pedal und Register „Contrabbassi“ im 18. Jahrhundert ergänzt. Restaurierung durch Barthélemy Formentelli 1967.
Das Instrument ist geradezu ein Prototyp einer italienischen Orgel des 17. und 18. Jahrhunderts. Ein Manual (mit dem später angehängten Pedal lediglich als Hilfsmittel für das Aushalten tiefer Basstöne) reichte für die Anforderungen italienischer Orgelmusik völlig aus. Dies gilt auch für die Klangdisposition: eine in Einzelreihen zerlegte lückenlose Prinzipalpyramide von der 8’- bis zur (hier:) 2/3’-Lage, ergänzt um zwei Flötenregister (4’ und 22/3’) und eine schwebende Prinzipalreihe, die als Klangalternativen dienten. Nur in einem Punkt entspricht dieses Instrument nicht der Mehrheit italienischer Orgeln: Der Tonumfang beginnt bei C anstatt bei F’ wie damals noch in Italien üblich.
Disposition:
I+aP; Umfang C-c3 (ohne Cis und B)
Principale Soprani 8’
Voce Umana Soprani 8’ (Schwebungsprinzipal)
Principale Bassi 8’
Ottava 4’
Flauto in Ottava 4’
Flauto in Duodecima 22/3’
Quintadecima 2’
Decimanona 11/3’
Vigesimaseconda 1’
Vigesimasesta 2/3’
Contrabbassi al Pedale 16’
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