Erbauer unbekannt, im Jahr 1662 für Maihingen, 1754 für Mönchsdeggingen erworben und dort 1755 nach Überarbeitung (u.a. neues Gehäuse) durch Joseph und Franz Anton Allgeyer aufgestellt; 1781 auf „Medianton“ umgestimmt.
Erhaltungszustand: im Zustand von 1781 erhalten; Großteil der Substanz von 1662.
Die Mönchsdegginger Hauptorgel ist das Vorgängerinstrument der
Baumeister-Orgel der Klosterkirche Maihingen, das Mitte des 18.
Jahrhunderts nach Mönchsdeggingen versetzt wurde. Dabei, und bei der
Umstimmung 1781, erfuhr das Instrument einige Veränderungen, die bis
heute das Erscheinungsbild der seitdem praktisch unveränderten Orgel
prägen. Bei der Aufstellung in Mönchsdeggingen wurde die Orgel gleichsam
umgekehrt mit der ehemals rückwärtigen Registern zum Prospekt hin
aufgestellt. So kam es zu dem seltenen Umstand, dass das Register Gamba
in den Prospekt gestellt wurde, was der Mönchsdegginger Orgel ein sehr
elegantes Erscheinungsbild verleiht. Bei der Tieferstimmung 1781 wurden
die Pfeifen umgesetzt (und die tiefsten Töne neu gebaut), wobei sich die
Repetition des Registers Cembalo (Zimbel) entsprechend verschob.
Die Orgel stellt ein frühes Beispiel für die Vermehrung der Register der 8’-Lage bei süddeutschen Orgeln dar. Die Disposition von vier 8’- bei nur insgesamt neun Manualregistern zeigt das frühe Streben nach Alternativen und kontrastierenden Klangfarben, das die barocke Orgelkultur der Region wesentlich prägte.
Johann Caspar Simon: Fughetta in A
Gespielt von Kurt-Ludwig Forg
I+aP
HW: (C, D, E – c3 ; gebrochene kurze Oktave)
Principal 8’ (Holz)
Coppel 8’
Quintadena 8’
Gamba 8’ (im Prospekt!)
Principal 4’
Flauta 4’
Quint 3’
Mixtur 2’
Cembalo 1’ 1f. (rep. auf d2 in 2’; vermutlich ursprünglich auf c2 )
P: (C. D, E – gis0 ; gebrochene kurze Oktave)
Subbaß 16’
Octavbaß 8’
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