Balthasar Freywiß, 1752
Erhaltungszustand: Original erhalten sind das Gehäuse, das Pfeifen- und Spielwerk, Spieltisch und Windladen.
Die Orgel von Irsee führt das Vorbild, das Joseph Gabler in Weingarten für seine Zeitgenossen gab, in der Machart von Balthasar Freywiß fort. Einige Merkmale wie die Machart des Kronwerks, oder die Mehrfachbesetzung der Streicherstimmen sind direkt an Gabler angelehnt. Andere Eigenheiten, wie das Register „Fugara“, die Disposition zweier 8’-Prinzipale (Metall und Holz) und die Reduzierung auf ein einziges 8’-Zungenregister im Pedal bei einem Instrument dieser durchaus respektablen Größe verraten Besonderheiten der Tradition der über annähernd zwei Jahrhunderte bestehenden Ehinger-Werkstätte in Aitrang, die von Freywiß fortgeführt wurde. Die relative Nähe zu Tirol macht derartige Affinitäten zum inneralpin-österreichischen Orgelstil begreiflich.
Ferdinand Tobias Richter (1649-1711):
Suite I in d:
Toccata, Capriccio, Allemande, Courante, Minuett
Gespielt von Roland Gotz
2+P
HW:
Principal
8’
Coppel 8’
Gamba 8’ 2f.
Solicinal
8’
Quintadena 8’
Subprincipal
8’
Octav
4’
Flötten
4’
Spitzfletten
4’
Rohrfletten
4’
Sesquialtera 2 2/3 ’ 2f.
Mixtur
2’ 6f.
Cymbalum
2 2/3 ’ 4f.
Pos:
Coppel 8’
Flautta douce
8’
Principal
4’
Fletten
4’
Fugara
4’
Viola
4’ 2f.
Superovtav
2’
Mixtur
2’ 5f.
P:
Principalbaß 16’
Subbaß 16’
Octavbaß
8’
Violonbaß
8’ 2f.
Quint
5 1/3 ’
Hohlflautten
4’
Cornet
4’ 5f.
Fagott
8’
Manualkoppel
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