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Lissabon, São Vicente de Fora

Lissabon, São Vicente de Fora
Lissabon, São Vicente de Fora

unbek. Erbauer 1765, restauriert 1957 durch Joao Sampaio Filhos

Die 1765 erbaute Orgel in der Kirche São Vicente de Fora in Lissabon repräsentiert am schönsten den gegenüber Spanien zu unterscheidenden portugiesischen Typus von Instrumenten mit eigener Charakteristik, Die Gestaltung des Gehäuses wartet bereits mit klassizistischen Elementen auf, ein gewichtiger Mittelturm mit den größten Pfeifen (contras de 24 palmos) steht auf der gewaltigen Zungenbatterie. Es ist lange Zeit für denkbar gehalten worden, dass Machado de Cerveira dieses Instrument hergestellt hat obwohl darin etliche für ihn eher untypische Register enthalten sind. Inzwischen gilt Joao Fontanes de Maqueixa als mutmaßlicher Erbauer.

Wie auch im Nachbarland Spanien ist das grundlegende Konstruktionsprinzip der Orgeln Portugals die konsequente Teilung der Klaviaturen (und Registerschleifen) in eine Bass¬und Diskanthälfte, wobei einige Register durchgehend konzipiert wurden (wie unten etwa Flautado de 24, Flautado de 12 oder etwa Cimbala 41), andere nur in der Diskant- oder Basshälfte vorhanden sind (vergleiche D: Flauta traversa, Flauta doce, Vox humana; B: Contras de 24, Vintedozena 2-3f). Einige der in Diskant und Bass unterschiedlichen Reihen ergänzen sich, doch andere stehen isoliert und haben keinen Gegenpart auf der anderen Seite der Klaviatur (wie etwa Flautado napolitana im Echo), Die Tonhöhenangaben entsprechen ebenfalls der Praxis im Nachbarland, die Pfeifenlängen nicht in Fuß, sondern in „Palmos" (Handspannen) anzugeben. 24 Palmos entsprechen dabei 16 Fuß,
Im Jahr 1957 führte die Firma João Sampaio Filhos aus Lissabon eine Restaurierung durch, 1994 erfolgte eine grundlegende Sanierung durch Christine und Claudio Rainolter.