in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Augsburg, Fakultät für Wirtschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Richard bzw. Prof. Dr. Waibel
"Historische Produktionsprozesse modern dokumentiert"
Im Rahmen der Kooperation wurde ein dreiteiliges Studienprojekt iniziiert, das die Einführung eines standartisierten Datenmanagementprogrammes für die wissenschaftliche Dokumentation zum Ziel hatte. Im Wintersemester 2017/18 begannen die Studierenden mit der Arbeit.
Das Ziel des Studenten-Projektes war es, ein geeignetes ERP (Enterprise Resource Planning) - System für die wissenschaftliche Dokumentation unserer Analysen an Originalinstrumenten und unserer handwerklichen Arbeit im Rahmen unserer experimental-archöologischen Arbeitsweise zu finden. In vier Arbeitsgruppen (IT, Stammdaten, Personal und Qualitätmanagement) bearbeiteten die Studenten das Anforderungsprofil unseres Instituts. Die Herausforderung bestand darin, verschiedene IT-Werkzeuge, welche in der industriellen Produktion verwendet werden, auf unsere Bedürfnisse hin zu untersuchen. Dabei galt es zuerst, die alltäglichen Gegebenheiten in den verschiedenen Bereichen unserer Arbeit zu erfassen und zu analysieren, die Erkenntnisse mit den Strukturen bereits vorhandener Programme abzugleichen und an kurzen Beispielen zu testen.
Als geeignetes Programm, welches in einem
weiteren, darauf aufbauenden Projekt getestet werden soll, wurde
Dynamics Navision von Microsoft identifiziert.
Im weiteren Projektverlauf widmeten sich zwei Studierende der Implementierung des Programms in die Arbeitsprozesse der
Werkstatt.
Dabei musste die Frage geklärt
werden, inwieweit das Programm im täglichen Gebrauch unterstützend bei
der Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte eingesetzt werden kann. Zudem sollten bisherige Dokumentationsformen (technische Zeichnungen, Fotos,
schriftliche Aufzeichnungen, Tabellen etc.) sinnvoll und leicht migriert werden. Die Fülle an Materialien und individuellen Erfahrungen, die sich in
laufenden Arbeitsprozessen sammelt, sollen somit strukturiert dokumentiert
und erschlossen werden. Damit wird das Datenmaterial umfangreich, nachvollziehbar und
zugänglich.
Da das Programm, das für kleine bis mittlere
Wirtschaftsunternehmen konzipiert wurde, eine Vielzahl von Planungs-
und Dokumentationswerkzeugen anbietet, die für uns nicht in vollem
Umfang relevant waren, konzentrierte man sich in der Projektarbeit auf die sinnvolle Auswahl an Funktionen und die Vorstrukturierung der Arbeitsschriftte im Insitut.
Nach erfolgter Testimplementierung im zweiten Teil des Projekts standen wir in der dritten und letzten Etappe vor der Frage, wo das ERP angesiedelt werden sollte. Nach Auswahl einer geeigneten server- oder cloudbasierten Lösung sollte die Implementierung erfolgen.
Das akademische Projekt war für uns ein wichtiger neuer Schritt, die Arbeitsprozesse und Dokumentationen mit einer Neustrukturierung auf eine professionelle Ebene zu heben.Für diese wertvolle Vorarbeit der Studierenden sind wir sehr dankbar.
Im weiteren Verlauf wurde das ERP-Sytem inzwischen durch besser an unsere Bedürfnisse angepasste Individual-Programme abgelöst. Diese sind ERP-System-kompatibel und werden stetig weiter entwickelt.
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