Jozef Sitarski 1745-1754
Erhaltungszustand:
Gehäuse, Traktur, Klaviaturen und Pfeifenwerk weitgehend original erhalten.
Die Orgel ist eine der größten ihrer Zeit im östlichen Mitteleuropa und zugleich ein charakteristisches Instrument für die Neubauten im Zusammenhang mit der großen barocken Erneuerung der Klöster und Kirchen, die, von Italien ausgehend, nördlich der Alpen geradezu Züge einer Bauwut annahm und weit in die katholischen Länder ausstrahlte.
Die Komposition des Instruments in die Gesamtarchitektur ist eines der gelungensten Beispiele der Integration in die Raumschale. Die amphitheatralische Rundung des Hauptgehäuses lädt zum Vergleich mit einigen österreichischen Gestaltungsbeispielen ein (etwa Sonntagberg); die traditionelle Feldergliederung mit vorkragenden Rundtürmen ist in der Gestaltung der Emporenbrüstung harmonisch wiederaufgenommen. Das Rückpositiv besitzt keine Schleierbretter bzw. Akanthusfüllungen, sondern geschnitzte „Vorhänge“ und erinnert so an die barocke Vorstellung von der Orgel als Teil des grandiosen „Theatrum mundi“.