werkstattkonzerte

Das Buch von Fitzwilliam repräsentiert möglicherweise eine musikalische Quelle mit den schönsten instrumentalen Diminutionen überhaupt. Da es sich um eine reine Tasteninstrumentenquelle handelt, begeben sich nur wenige Melodieinstrumentalisten in den weitläufigen Wald der Diminutionen, den es bietet. Einige dieser Diminutionen sind so komplex, dass sie sogar nebulös erscheinen könnten, jedoch lassen sie sich aufgrund ihrer Fließfähigkeit und Brillanz immer mit großer Eleganz herausheben.
Das Repertoire besteht hauptsächlich aus Musik britischer Komponisten wie Peter Phillips, William Byrd, John Bull, Thomas Tallis oder Giles Farnaby, umfasst jedoch auch einige Werke von Luca Marencio, Orlando di Lasso, Giulio Caccini und Jan Pieterszoon Sweelinck.
Dieses Programm enthält Tänze, Werke zu den Themen Wald, Jagd, Glocken, Klagelieder und Hymnen.

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Josué Meléndez (Zink, stiller Zink und Blockflöte)
begann seine musikalischen Studien mit Posaune in Costa Rica am Conservatorio Castella. Von 1991-1995 studierte er an der mexicanischen Escuela Nacional de Música, und gründete das erste Festival für Alte Musik des Landes: das Festival Santo Domingo de Música Antigua.1997 zog Josué nach Den Haag, schloß dort zwei Blockflötendiplome am Koninklijk Conservatorium ab, bevor er von 2002 bis 2006 Zink an der Schola Cantorum Basiliensis bei Bruce Dickey studierte. Seit dieser Zeit arbeitet er als Zinkenist und Blockflötist weltweit in Konzerten und CD Aufnahmen mit renommierten Ensembles für Alte Musik.
Josué Meléndez ist Spezialist für barocke Improvisation und unterrichtet Zink und Diminution an der Hochschule für Künste Bremen und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.

Maria Morozova-Meléndez (Virginal)
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Neuseeland, Ukraine, England, die Niederlande, Deutschland – Stationen einer Suche nach Heimat, Frieden und Identität. Die Musikerinnen Penelope Spencer (Barockvioline) und Hanna Shcherbyna (Barockcello) verweben in diesem Programm Musik, Bild und Wort zu einem intensiven Erlebnis. Barocke Klänge spiegeln die großen Themen unserer Zeit: Krieg und Frieden, Verlust und Hoffnung, Fremdsein und Verbindung. Wie kann echte Begegnung entstehen, ohne die eigene Identität zu verlieren? Was ist die Kraft, der Sinn dieser Musik? Das werden Sie hören – und fühlen.

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Inventionen 1 in C und 4 in D BWV 772/5 
“Das Musizieren bedeutet das Kommunizieren ohne Wörter.” 

Johann Sebastian Bach
G major (solo Cello) 

Girolamo Alessandro Frescobaldi (1583–1643)
Canzon Seconda
Hannas Geschichte: 
"Wir suchen das Glück in Ländern und Jahrhunderten, doch es ist immer und überall bei uns; wie der Fisch im Wasser, so sind auch wir in ihm, und es sucht uns selbst. Es ist nirgendwo, weil es überall ist. Es ähnelt dem Sonnenstrahl – öffne einfach den Eingang zu deiner Seele." 
ukrainischer Philosoph Grygoriy Skovoroda (1722-1794)

Johann Sebastian Bach
Air aus der Suite No.3 BWV 1068 
„Die Musik erwächst aus der Stille, wie im Leben jedes Geschehen aus der Ruhe entsteht.” 

Kinderlied “Kommt ein Lichtlein leise,leise,leise… ” 
“Wir brauchen Licht um andere wahrzunehmen und Musik um uns selbst wahrzunehmen” 

The Cuckoo - a solo by Mr Finch
(Playford, The Division Violin 1684) 
“The birdsong in the trees was like the sound of a different world, one in which men did not die in the mud and wire, where the sky did not crack open with the sound of gunfire.”
from the novel by Sebastian Faulks, “Birdsong”

Johann Sebastian Bach
Aus Brandenburg Konzert Nr.3 
Penelopes Geschichte: 
“Wer die Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.” 
George Santayana, spanisch-amerikanischer Philosoph (1863 - 1952) 

Johann Sebastian Bach
Sinfonia: Ich steh mit einem Fuß im Grabe BWV 156 
„Weißt Du, dass Du ein Mensch bist? “ 
Ein Gedicht von Vasyl Symonenko, ukrainischer Dichter (1935-1963)

Johann Gottlieb Goldberg (1727–1756)
Aria BWV 988 und erste Variation
Gregorian chant (with Maori Karanga)
“Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.” 

Song: “Full fathom five thy father lies” (1623) 
William Shakespeare (from The Tempest)

Arcangelo Corelli (1653–1713)
Follias 
“Crazy world” - Alles wendet sich früher oder später zum Guten.

Penelope Spencer (Barockvioline)
Die neuseeländische Geigerin Penelope Spencer studierte in den Niederlanden und schloss 1998 mit cum laude ab. Sie war Mitglied von der Nederlandse Bachvereniging und den English Baroque Soloists (Gardiner), mit denen sie weltweit konzertierte und über 45 CDs einspielte, und Konzertmeisterin des New London Consorts. Seit 2017 lebt sie in München, wo sie als Konzertmeisterin, Solistin und Pädagogin wirkt und mit ihrem Projekt Barockconnections Alte Musik lebendig vermittelt.

Hanna Shcherbyna (Barockcello)
Die ukrainische Cellistin Hanna Shcherbyna studierte in Kiew und war Mitglied des Kiewer Symphonieorchesters sowie des Kammerensembles des Nationalen Hauses der Orgel- und Kammermusik der Ukraine. Ihr besonderes Interesse gilt der historischen Aufführungspraxis. 2013 gründete sie das Ensemble La Cesta und spielte später bei Open Opera Ukraine. Seit 2022 lebt sie in München, wo sie als Barockcellistin konzertiert und unterrichtet.

Mozarts Pariser Sonate KV 379 bildet den Ausgangspunkt einer Reise durch die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts – eine Epoche des stilistischen Wandels, in der sich die Klangwelt von Traversflöte und Klavier tiefgreifend veränderte. Carl Philipp Emanuel Bach gilt als wahre Vertreter des empfindsamen Stils. Der feine, nuancenreiche Ton der Traversflöte mit ihrem natürlichen Atem erwies sich als ideales Medium für diese ausdrucksstarke und zutiefst persönliche Musiksprache. Ihre visuelle Entsprechung findet sich in den Pastellfarben und der eleganten Ornamentik des Rokoko, wie man sie im Schloss Sanssouci in Potsdam bewundern kann. Der Weg führt weiter zur klassischen Klarheit Beethovens. Seine Serenade op. 41 – ein Jugendwerk, das auch in einer Fassung für Flöte, Violine und Viola existiert – steht an der Schwelle zwischen der galanten Wiener Tradition und dem selbstbewussten Stil des reifen Beethoven. In dieser Musik verbinden sich noch die Leichtigkeit und Eleganz des 18. Jahrhunderts mit einer zunehmend persönlichen Ausdruckskraft. Die formale Vielfalt des Werkes – von Menuetten über Variationen bis zu virtuosen Finali – kündigt bereits Beethovens Sinn für dramatische Kontraste und motivische Dichte an. So zeigt sich hier der junge Komponist als Erbe der Klassik und zugleich als Wegbereiter einer neuen, subjektiveren Tonsprache, die später die Romantik prägen sollte.

W. A. Mozart (1756–1791)
Sonata in G K.379 
aus Trois Sonates pour le clavecin ou piano forte; avec accompanignement de flute ou violon et violoncelle op.2 ParisAdagio.AllegroThema con Variazioni

C. Ph. E. Bach (1714–1788)
Sonata G Dur für Clavier und Flöte Wq 86
Andante
Allegretto
Allegro

C. Ph. E. Bach 
Flötensonate a moll Wq 132
1. Poco Adagio
2. Allegro
3. Allegro

L. van Beethoven (1770–1827)
Andante Favori für Clavier F Dur WoO 57

C. Ph. E. Bach
Sonata D Dur für Clavier und Flöte Wq 83
Allegro un poco
Largo
Allegro

L. van Beethoven
Serenade D Dur für Clavier und Flöte (Violine) op.41 D Dur (1803)
Entrata. Allegro
Tempo ordinario d’un Menuetto
Trio I/II
Allegro molto
Andante von Variazioni
Allegro scherzando e vivace
Adagio
Allegro vivace e disinvolto

Varvara Manukyan ist eine Musikerin von besonderem Format.Im Zentrum ihres Interesses liegt es, sich beim Spiel der historischen Tasteninstrumente persönlich zurückzunehmen und dem Komponisten und der Komposition Raum zur Entfaltung zu geben. Ihre große innere Ruhe und ihre Demut dem Kunstwerk gegenüber befähigt sie zu außergewöhnlichen Interpretationen. Sie beschäftigt sich seit Jahrzenten mit historischer Aufführungspraxis und versucht, für Konzerte Instrumente zu finden, die aus der Zeit der Komposition stammen oder ihnen nachgebaut sind.

Jan De Winne zählt zu den führenden Spezialisten für historische Flöten und ist Gründer sowie künstlerischer Leiter des Ensembles Il Gardellino. Er verbindet profundes Wissen über historische Aufführungspraxis mit musikalischer Sensibilität und einer aktiven Laufbahn als Solist, Kammermusiker und Flötenbauer. Seine zahlreichen Einspielungen bei Accent, Alpha und Passacaille wurden international ausgezeichnet. Er lehrt Traversflöte am Konservatorium in Brüssel und Paris.

A chest of viols – eine Truhe voller Violen da Gamba aller Größen – gehörte im goldenen Zeitalter der englischen Monarchen Elisabeth I., Jakob I. und Karl I. zur Grundausstattung eines jeden guten Hauses.
In diesen drei Generationen entwickelte sich eine Musikkultur, die sich deutlich von der auf dem Kontinent unterschied. Sie zeigt eine Verfeinerung und einen Tiefgang, der seinesgleichen sucht; die Engländer liebten den zarten und subtilen Klang der Viola da Gamba. So entstand eine große Menge herrlicher Kammermusik für mehrere im Consort zusammenspielende Violen da Gamba. Wir präsentieren in diesem Konzert der leisen Töne Werke von Henry Purcell, Anthony Holborne, John Dowland und Johann Sebastian Bach.

Innocenzio Alberti (ca. 1535–1615)
Pavin of Albarti & Gallyards à 5

Henry Purcell (1659–1695)
Fantazia VIII à 4, June 23. 1680

Anthony Holborne (um 1545–1602)
aus Pavans, Galliards and Almains, 1599
[Pavan] Last will and testament
[Galliard] Heigh ho holiday

Henry Purcell
Fantazia XII à 4, August 31. 1680

John Dowland (1563–1626)
Now, o now I needs must part

Henry Purcell
Fantazia à 5 upon one note

Alfonso Ferrabosco
Four note Pavin

Anthony Holborne
aus Pavans, Galliards and Almains, 1599
[Almaine] The Honie-suckle
[Galliard] The Fairie-round

Henry Purcell
Fantazia VII June 19. 1680

William Brade (1560–1630) 
Ein Schottisch Tantz

Henry Purcell
Fantazia XI à 4, August 18. 1680

Johann Sebastian Bach
Pièce d’Orgue BWV 572, Gravement
Bearbeitung für 5 Viole da gamba

A chest of viols – Eine Truhe voller Gamben
Die Musikerinnen und Musiker des Ensembles haben sich durch ihr Studium an der Hochschule für Musik Würzburg kennengelernt. Sie studierten und studieren Viola da gamba in der Klasse von Prof. Friederike Heumann. Seit 2014 spielen sie in verschiedenen Formationen zusammen, traten u.a. bei den Tagen der Alten Musik und beim 50. Würzburger Bachfest, im Festival Trigonale in Klagenfurt, bei den Schlössertagen der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung und bei Alte Musik in Schloss Schleißheim auf sowie in der Residenzwoche München, in Schloss Ehrenburg Coburg, Schloss Weikersheim, im Bachhaus Eisenach, im Festival de la Viole de gambe in Asfeld (F), im CNSM de Paris und im Bois de la Lutherie in Fertans. Das Ensemble wirkte mehrfach bei Aufnahmen für den Deutschlandfunk und den BR mit.

Dieses Programm zeichnet die Entwicklung der galanten Sonate von Berlin und Mannheim bis zu Mozarts reifem Wiener Stil nach. Schaffraths Sonate in C-Dur verkörpert die elegante Berliner Hofkultur mit lyrischem, dialogischem Zusammenspiel zwischen Cello und Klavier. Mozarts Sonate in C-Dur, KV 309, entstanden während seiner Mannheimer Reise 1777, strahlt jugendliche Brillanz aus und enthält ein zartes Andante – ein musikalisches Porträt von Rosa Cannabich. Nach einer improvisierten Einleitung beschließt Bachs Sonate in A-Dur (zugeschrieben Johann Christoph Friedrich Bach) das Programm mit Klarheit und Charme. Gespielt auf einem viersaitigen Violoncello piccolo und zwei Klavieren im Stil des 18. Jahrhunderts, entfaltet das Konzert eine Klangwelt von Intimität, Eleganz und Erfindung.

Christoph Schaffrath (1709–1763)
Sonata a 2, cembalo obligato e violoncello in C Major
Allegretto
Adagio
Allegro
ca. 13′

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) 
Sonata in C Major, K. 309 
Allegro con spirito 
Andante un poco adagio
Rondo. Allegretto grazioso 
ca. 20′

Improvised Prelude 
ca. 3′ 

Johann Christoph Friedrich Bach (1732–1795) 
Sonata for cello and fortepiano in A Major 
Allegro
Larghetto
Rondo
Allegretto
ca. 17′

Artem Belogurov konzertiert auf modernen und historischen Tasteninstrumenten – vom Klavier über das Cembalo bis zum Clavichord – und verfügt über ein Repertoire, das vier Jahrhunderte umfasst. Er ist als Solist mit Concerto Köln im Lincoln Center und in der Library of Congress sowie mit Camerata RCO in Sofia aufgetreten. Als Gründungsmitglied des Ensembles Postscript und als Duopartner mit der Cellistin Octavie Dostaler-Lalonde hat er bei bedeutenden Festivals wie Montréal Baroque, Royaumont, Utrecht und Brügge sowie in der Wigmore Hall, im Concertgebouw und im Tivoli Vredenburg konzertiert. Mit großer Leidenschaft widmet er sich der Aufführungspraxis der Romantik. Aufnahmen sind bei BIS, Berlin Classics, Challenge und TRPTK erschienen. Er lehrt am Konservatorium Utrecht.

mehr unter: artembelogurov.com, postscriptensemble.com, and romanticlab.com.

Octavie Dostaler-Lalonde ist eine in Montréal geborene Cellistin mit Wohnsitz in den Niederlanden, die sich auf historisch informierte Aufführungspraxis spezialisiert hat. Sie tritt regelmäßig in Europa und Nordamerika auf, unter anderem beim Festival Oude Muziek Utrecht, dem MA Festival Brügge, dem Festival de Saintes, dem Bach Fest Leipzig und dem Aldeburgh Festival. Als vielseitige Solistin, Kammermusikerin und Continuo-Spielerin arbeitete sie mit Ensembles wie der Nederlandse Bachvereniging, Vox Luminis und Ensemble Masques zusammen. Ihre Debüt-Solo-CD wurde von Gramophone mit dem „Editor’s Choice“ ausgezeichnet und erhielt eine Empfehlung der BBC. Octavie unterrichtet historisches Cello am Conservatorium van Amsterdam und leitet gemeinsam mit Artem Belogurov das Ensemble Postscript.

Weitere Informationen Projekten finden Sie unter: www.octaviedostalerlalonde.com.